BSG Chemie Leipzig vs. TSV 1886 Markkleeberg

Am vergangenen Sonntag hieß die Mannschaft mit dem heiligen Fünfeck auf der Brust die Turnsportler aus Markkleeberg willkommen. Der TSV 1886 trotzte Chemies Mitkonkurrenten um den Aufstieg, der Reserve der Kickers Markkleeberg, im letzten Derby ein beachtliches 2:2 ab und leistete den Grün-Weißen damit wertvolle Schützenhilfe. Gleichermaßen war dies Warnung für die Chemiker, ihren Gegner nicht zu unterschätzen.

So fand sich der Schreiberling nach Absolvierung seines eigenen Vormittagsspiels rechtzeitig für ein paar Schwätzchen auf dem Wili-Kühn-Sportplatz ein. Herrliches Wetter verlieh dem Kick, welchen neben mir noch 233 weitere Zuschauer (eindeutig zu wenige) verfolgen wollten, einen würdigen Rahmen. Also noch fix die Stimmbänder geölt und ab ging die Post.

Chemie gab sofort den Ton an und ging nach schöner Kombination bereits in der 6. min durch Sven Schlüchtermann in Führung. Selbiger setzte sich nach kurzer chemischer Konsolidierungsphase auf der rechten Seite durch und legte quer auf Marco Blanc, der jedoch seines Vorlagengebers Rat („Schieß doch!“) nicht so recht befolgte. Der Markkleeberger Hintermannschaft gelang es aber nicht, den Ball vernünftig zu klären, sodass Shota Khokerashvili Maß nehmen und die Pille mit Schmackes in den linken Winkel befördern konnte. Herrlich! Danach passierte bis zur Halbzeitpause außer einer Vielzahl aussichtsreicher Chancen nicht mehr viel Erwähnenswertes.

Ganz anders der Beginn der zweiten Hälfte, als Schlüchti zum 3:0 traf. Wie genau, erschloss sich dem Autor dank dringlicher Bierholaktivitäten nicht. Quasi im Gegenzug gelang den Gästen der Ehrentreffer, als Sebastian Glathe einen recht anständig vorgetragenen Angriff erfolgreich abschließen konnte. Wenig später Glück für die BSG, als der heute bei hohen Bällen nicht immer sattelfeste Keeper Mario Jentzsch beim Luftkampf im Torraum leicht touchiert wurde, das daraus resultierende Tor aber nicht anerkannt wurde. Ganz großer Sport ereignete sich in der 66. Spielminute: Khokerash Willi (sorry, der musste sein) mit schniekem Außenristpass auf Nico Benito Nicurrupo, der seinen Gegenspieler – selbst für Kreisklassenverhältnisse – alt aussehen ließ, in den Strafraum eindrang und die Kugel ins Eck donnerte. Den Schlusspunkt setzte in der 84. min erneut Sven Schlüchtermann, als er sich nach starkem Einsatz selbst belohnte und einen Abpraller zum 5:1-Endstand verwandelte.

Besonders hervorheben möchte ich aufgrund der starken Mannschaftsleistung eigentlich niemanden. Dennoch bleibt zu notieren, dass Marco Blanc, dem heute etwas das Pech an den Schuhen zu kleben schien, für seine überzeugende und mannschaftsdienliche Spielweise ein Tor verdient gehabt hätte. Allerdings muss es ihm gelingen, seine Nerven besser im Zaum zu halten, denn das Techtelmechtel mit dem Gästetorhüter hätte durchaus weniger glimpflich ausgehen können.

Achso ja, die Stimmung: Wie immer nett und erfrischend anders, erwähnenswert an dieser Stelle noch der Ausflug einiger Stimmgewaltigen auf die Gegengerade und so manche Sinnlosgesangseinlage („schalalalalalalala… FC Sachsen Leipzig“; mein Favorit an diesem Tag). Hat Spaß gemacht. Vielleicht kann zukünftig eine Einigung mit den Schiedsrichtern erzielt werden, was die verantwortungsvolle Verwendung pyrotechnischer Erzeugnisse betrifft.

Vitlafits Video:

Bilderquelle: Fotogalerie BSG Chemie Leipzig

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